Romantische Komödie | Israel 2020
Heb,E/d | 90′ | Eytan Fox
John Benjamin Hickey, Niv Nissim, Lihi Kornowski, Miki Kam, Peter Spears
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OPENING DO 9|6|22
Mascotte
18.00 Apéro riche offeriert von Yesh!
im Opening-Kinoticket inbegriffen
Arthouse Le Paris
19.45 Türöffnung
20.15 Begrüssung Michel Rappaport, Direktor Yesh!; Ahmad Mansour, Autor und Psychologe; Eytan Fox, Filmemacher
Film «Sublet»
22.15 Gespräch mit Niv Nissim, Schauspieler
Moderation (E): Monika Schärer
Michael, Reisekolumnist der New York Times, will in fünf Tagen Tel Aviv erleben – möglichst unerschrocken und ausserhalb der touristischen Pfade. Der rund Sechzigjährige hat die Wohnung von Tomer gemietet, einem jungen, attraktiven Nachwuchsfilmer. Michael, Pionier der US-amerikanischen Schwulenbewegung und Tomer, hedonistisch bewegter Schwuler, streifen durch das vibrierende Tel Aviv, tasten ihre unterschiedlichen Lebenshaltungen und moralischen Überzeugungen ab und nähern sich an bis zum anscheinend unabwendbaren Höhepunkt. Eine rührende Liebeserklärung an eine Stadt und ein Plädoyer für Toleranz zwischen den Generationen.
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ATLANTA JEWISH FILM FESTIVAL 2021
Jurypreis
PHILADELPHIA JEWISH FILM FESTIVAL 2020
Publikumspreis
Romantikdrama | USA, Frankreich 2020
CH Premiere
E | 116′ | Boaz Yakin
Bobbi Jene Smith, Tyler Phillips, Zina Zinchenko, Or Schraiber
Einzigartig sexy – das ist «Aviva», die impressionistische Version einer Filmromanze, angesiedelt in einer New Yorker Welt der geschlechtlich fließenden und häufig völlig unbekleideten Körper, die durch Strassen, Hinterhöfe und Bars tanzen. Der verträumte Film von Regisseur Boaz Yakin mit einer Choreografie des ehemaligen Mitglieds der israelischen Tanzkompanie Batsheva Dance Company und Co-Star Bobbi Jene Smith erzählt eine Geschichte, die zeitlos, universell und doch ganz aktuell ist.
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CHOREOSCOPE INTERNATIONAL DANCE FILM FESTIVAL
Bester Film
Doku-Drama | Israel 2021
CH Premiere
OV/e | 110′ | Roman Shumunov
Leonid Berenshtein, Yaroslav Kucherenko, Anton Karlinsky, Lilya Ostapovich
Kiryat Ata, Haifa. In seiner Wohnung wird Leonid Berenshtein gepflegt – ein alter Mann mit heldenhafter Vergangenheit, die der Film aufleben lässt. Als die Nazis in der Ukraine vorrückten, musste der verwaiste Jude Leonid flüchten. Er heuerte bei den Partisanen an, sah Frauen und Kinder verbrennen, exekutierte Kameraden, verliebte sich, rettete Jüdinnen und Juden das Leben – und entdeckte den Ort, wo Hitlers Raketen produziert wurden, die ihm doch noch den Endsieg sichern sollten. Schneidet Regisseur Shumunov von der packenden Inszenierung zurück auf Berenshtein, ist ein Mensch am Ende seines aussergewöhnlichen Lebens zu sehen.
Dokumentarfilm | Israel 2021
CH Premiere
Heb,E/e | 82′ | Michal Weits
Yosef Weitz, Michal Weits, Gidi Weitz, Nir Weitz
Yosef Weitz, Aufforster Palästinas, Baumpflanzer Israels, erkannte hellsichtig: Das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge wird über das Schicksal Israels entscheiden. Während 35 Jahren vertrat Weitz den Jewish National Fund, der mit blauen Büchsen die Shekel sammelte, denen die Wälder Israels entsprangen. Je mehr Shekel, desto mehr Bäume, desto mehr Vertriebene. Weitz verfolgte diesen Mechanismus mit wachsender Besorgnis, beklagte die Ignoranz der Regierung und trat aus dem JNF aus. Seine Enkelin Michal konfrontiert hier nun sich und ihre Mischpoche unerbittlich mit der Frage, ob Yosef Wohltäter oder Schuldiger, Held oder Versager war.
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DOCAVIV FILM FESTIVAL 2021
Forschungspreis
Dokumentarfilm | Israel 2020
CH Premiere
OV/e | 129′ | Ada Ushpiz
Dima, zwölfjährig, hat israelische Soldaten mit einem Messer bedroht. Nach zweieinhalb Monaten Gefängnis steht sie nun am Checkpoint von Tulkarm und wird von Journalisten mit Suggestivfragen bombardiert: «Wie haben dich die Israelis behandelt, wurdest du gefoltert?» Dima schweigt.
Das Schicksal palästinensischer Kinder: Opfer der politischen Situation, indoktriniert von Eltern und Lehrpersonen, Zeuginnen von Gewalt und Ungerechtigkeit. Regisseurin Ushpiz beobachtet die Kinder in der Familie, in der Schule, in den Gassen und zeigt eindrücklich und berührend auf, wie Dima, Dareen, Janna darum kämpfen, einfach nur Kind sein zu können.
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JERUSALEM FILM FESTIVAL 2020
Bester Dokumentarfilm
Drama | Deutschland, Ungarn 2021
CH Premiere
D,Ung/e | 97′ | Kornél Mundruczó
Goya Rego, Padmé Hamdemir, Lili Monori, Annamária Láng, Jule Böwe
1945. In einer Gaskammer wird ein kleines Mädchen gefunden, das auf wundersame Weise überlebt hat. Jahrzehnte später in Budapest wird Éva, inzwischen bereits dement, von ihrer Tochter Léna nach Geburtsurkunden und Ausweispapieren gefragt – doch alle offiziellen Dokumente, die sie besitzt, sind gefälscht, um ihre jüdische Herkunft zu verbergen. Und dann ist da noch Évas Enkel Jonás in Berlin, der gar nicht mehr weiß, wer oder was er ist – nur, dass er sich als Jude in der Schule ausgeschlossen fühlt. Éva, Léna und Jonás – drei Generationen, deren Traumata in der Gegenwart einen neuen Ausdruck finden.
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HAIFA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL
Bester internationaler Film
Komödie | Israel 2020
CH Premiere
Heb/e | 88′ | Matan Guggenheim, Assaf Abiri
Shlomo Bar-Aba, Joy Rieger, Doval’e Glickman, Gadi Yagil
Arthouse
Houdini
Gastgespräch
Online-Edition
Dov ist widerwillig im Altersheim gelandet und will schnellstens zurück in sein geliebtes Häuschen. Doch woher soll das Geld kommen, um es zurückzukaufen? Als ihm seine Ärztin Cannabis als Heilmittel empfiehlt, hat er eine Idee … Zusammen mit dem Altersheim-Guru Yehuda und dem daueroptimistischen Avner zieht der ehemalige Postbeamte einen lukrativen Drogenhandel auf. Doch bald kommt ihm Fahnder Zinger auf die Schliche. Dov muss entscheiden, ob er den Häuschen-Traum vergisst oder alles auf Cannabis setzt. Turbulente, überhaupt nicht altersgerechte Komödie.
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OPHIR AWARDS 2021
13 Nominationen
Dokumentarfilm | Israel 2021
CH Premiere
Heb/e | 54′ | Adi Arbiel
David Grossman
«Seit dem Tod meines Sohnes Uri, der umgebracht wurde, habe ich etwas über mein Schreiben gelernt: Es gibt einen Weg, zu begreifen, was jenseits der undurchdringlichen Mauer des Todes existiert, dieses Gefühl der Nichtexistenz. Und doch die Weite dessen zu spüren, was es bedeutet, neben ihm weiter zu leben – durch das Schreiben. Das ist es, wonach ich in meinem Schreiben suche, an beiden Orten zu existieren, nur für einen kurzen Moment.» Der international bekannte Schriftsteller und Friedensaktivist David Grossmann gibt in diesem Dokumentarfilm seltene Einblicke in sein Privatleben und sein Lebenswerk.
Dokumentarfilm | Israel, Guatemala 2021
CH Premiere
Heb,Sp/e | 96′ | Tomer Heymann
Oren Levi
In Guatemala geboren und als Baby von einem israelischen Paar adoptiert, hatte Oren trotz aller Liebe und Unterstützung seiner Familie eine schwierige Kindheit. Fehldiagnosen wie Autismus und Geisteskrankheit und die Einweisung in eine psychiatrische Klinik nach einem Selbstmordversuch machten es ihm noch schwerer, mit der Welt in Kontakt zu treten, die ihn in vielerlei Hinsicht als «nicht normal» abstempelte. Eines Tages begibt sich Oren, bewaffnet mit einer einfachen Videokamera, auf eine Reise zu seinen leiblichen Eltern, und die Dinge beginnen sich zu ändern.
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DOCAVIV FILM FESTIVAL
Beste Regie
Beste Kamera
Dokumentarfilm | Israel 2020
CH Premiere
E | 88′ | Mor Loushy
Ben Rhodes, Doug Bloomfield, Tom Dine, Ada Horwich, Steve Rosen
Hinter dem Kürzel AIPAC verbirgt sich eine der mächtigsten Lobby-Organisationen der USA. Das American Israel Public Affairs Committee begann vor rund sechzig Jahren, die US-Politik pro-israelisch zu beeinflussen. Die damals demokratisch liberalen Lobbyisten wurden ersetzt durch rechte Demagogen, die Benjamin Netanjahu hofierten und Donald Trump als Retter Israels feierten. Regisseurin Loushy lässt die Wegbereitenden der AIPAC ihr Leid klagen über die fatale Entwicklung, entlarvt die Organisation als ebenso gefährlich für Israel wie beschämend für die amerikanischen Jüdinnen und Juden und liefert die packende Analyse einer beängstigenden Macht.
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DOCAVIV FILM FESTIVAL 2020
Forschungspreis
Dokumentarfilm | Israel 2021
CH Premiere
Heb,E/e | 60′ | Anna Oliker
In ihren Kopf-Tefillah verbargen sich nicht nur Torah-Verse, dort versteckten die Jünglinge oft auch ihr Heroin. Nun versuchen sie im Kosher Rehab Jerusalems ihrer Sucht zu entkommen, der sie als Söhne chassidischer US-Familien verfallen waren. Eric aus Cleveland, Ohio, hat den Entzug geschafft und das Rehab gegründet. Mit dem Furor eines Wiedergeborenen kämpft er für seine Schützlinge, versucht, Geld in der jüdischen Orthodoxie zu sammeln, die jedoch nichts von einem Drogenproblem wissen will. Eric weiss es besser. Einer seiner Patienten hat zwölf Geschwister, fünf davon sind drogensüchtig. Ungeschminkte Sicht auf eine geleugnete Tragödie.
Drama | Frankreich 2021
F/d | 138′ | Yvan Attal
Ben Attal, Suzanne Jouannet, Charlotte Gainsbourg, Pierre Arditi, Mathieu Kassovitz
Die Farels sind beruflich erfolgreich und stolz, dass ihr Sohn Alexandre trotz der Scheidung seiner Eltern an einer renommierten Universität studiert. Als Alexandre auf Mila, die jüdische Tochter des neuen Partners seiner Mutter, trifft, geht er mit ihr aus. Am nächsten Tag erstattet Mila Anzeige gegen Alexandre wegen Vergewaltigung. Doch Alexandre behauptet, dass er selbst das Opfer sei und von Mila nur aus Rachegelüsten beschuldigt werde. Regisseur Yvan Attal fokussiert auf brennende Themen am Puls der Zeit: die gnadenlose Mechanik der Justizmaschinerie und die schwierige Frage nach sexuellem Konsens.
Drama | Israel, Frankreich 2021
CH Premiere
Heb,Ara/e | 101′ | Eran Kolirin
Alex Bakri, Juna Suleiman, Ehab Elias Salami, Khalifa Natour, Izabel Ramadan
Sami lebt mit seiner Frau und seinem Kind in Jerusalem. Eine Einladung zur Hochzeit seines Bruders zwingt ihn dazu, in das arabische Dorf zurückzukehren, in dem er aufgewachsen ist. Nach der Hochzeit wird das Dorf ohne jede Erklärung von israelischen Soldaten abgeriegelt. Über Nacht bricht unter den Eingeschlossenen das Chaos aus. Von der Außenwelt abgeschnitten und in einer unerwarteten Situation gefangen, muss Sami mit ansehen, wie alles auseinanderbricht. Der Film basiert auf dem hebräischsprachigen Roman «Let It Be Morning» des palästinensischen Autors Sayed Kashua.
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OPHIR AWARD 2021
Beste Regie
Bester Film
Bestes Drehbuch
Bester Hauptdarsteller
Beste Nebenrolle
HAIFA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL
Bester Spielfilm
Drama | Deutschland 2021
CH Premiere
D | 150′ | Andreas Kleinert
Albrecht Schuch, Jella Haase, Jörg Schuttauf, Joel Basman
Thomas Brasch, Dichter, Regisseur, Autor und Übersetzer mäandert hier in Schwarzweiss zuerst durch den piefigen Osten, später durch den wohlfeilen Westen, durch erotische Abenteuer, künstlerische Krisen, erniedrigende Maloche und mörderische Halluzinationen. Ewig bleibt der Kampf mit seinem Vater, dem zum Christentum konvertierten Juden und stellvertretenden DDR-Kulturminister Horst Brasch, der Thomas’ widerständigem Hedonismus seine blinde Parteihörigkeit entgegenhält. Eindrückliches, eigenwilliges Porträt eines Menschen, der kompromisslos lebte und früh starb.
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TALLINN BLACK NIGHTS FILM FESTIVAL 2021
Bester Film
Drama | Kanada 2021
CH Premiere
E/e | 112′ | Aviva Armour-Ostroff, Arturo Pérez Torres
Aviva Armour-Ostroff, Chloe van Landschoot, Vlad Alexis, Alanna Bale
Arthouse
Houdini
Gastgespräch
Online-Edition
Regie, Drehbuch, Produktion und Hauptrolle: Aviva Armour-Ostroff. Die Jüdin, aufgewachsen in Südafrika, einflussreiche Künstlerin in Toronto, glänzt in ihrem zweiten Langspielfilm als bipolare Mutter, die den Freund ihrer tanzenden Tochter zur Wahl Mandelas nach Südafrika entführen will, ein Gramm Lithium pro Tag zu sich nimmt, noch etwas mehr Haschisch raucht und einem Rabbi eine Wutrede hält, die alleine schon den Filmbesuch lohnt. Mit «Lune» verarbeitete Armour-Ostroff Erlebnisse mit ihrem bipolaren Vater hochkomisch, tragisch und schonungslos.
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SAN JOSE FILM FESTIVAL 2021
Publikumspreis Bester Film
PORTLAND FILM FESTIVAL 2021
Bester Film
TORONTO JEWISH FILM FESTIVAL 2021
Bester Spielfilm
Drama | Israel 2021
CH Premiere
Heb,Rus/e | 86′ | Pini Tavger
Micha Prudovsky, Yaakov Zada Daniel, Anna Dubrovitsky
Pinchas ist der zwölfjährige Sohn von Tamara, einer ukrainischen Einwanderin und alleinerziehenden Mutter. Sie leben in einer gottverlassenen, heruntergekommenen Gegend in Israel. Pinchas nimmt Vorbereitungsstunden für seine Bar Mitzva bei Shimon, seinem religiösen Nachbarn, den er bald als Vaterersatz ansieht. Nach einer Weile fühlt Tamara sich ebenfalls zu Shimon hingezogen und die Dinge werden komplizierter. ... Pini Tavgers Erstlingswerk zeigt Mut, echte Gefühle zu wecken, ohne einen Hauch von Sentimentalität auszustrahlen.
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JERUSALEM FILM FESTIVAL 2021
Bestes Drehbuch
SAM SPIEGEL INTERNATIONAL FILM LAB
Bester Film
Drama | Schweiz 2021
Kurd,Ara/d,f | 124′ | Mano Khalil
Jay Abdo, Sherzad Abdullah, Abdeslam Suleiman Abed
In einem syrischen Grenzdorf der frühen 1980er-Jahre geht Sero erstmals zur Schule. Der neue Lehrer will aus den kurdischen Kindern stramme panarabische Genossen machen und beharrt auf der arabischen Sprache, der Verehrung Assads und predigt den Hass auf den zionistischen Feind, die Juden. Die Lektionen verstören Sero, sind doch seine Nachbarn eine liebenswerte jüdische Familie. Der Film ist inspiriert von Mano Khalils persönlichen Kindheitserlebnissen und spannt die berührende, mit feinem Humor gespickte Erzählung bis in die syrische Tragödie der Gegenwart.
Vorstellungen für Schulklassen unter schuleundkultur.zh.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Daniel Gablinger Stiftung
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POPOLI E RELIGIONI TERNI FILM FESTIVAL
SHANGHAI INTERNATIONAL FILM FESTIVAL
SOLOTHURNER FILMTAGE
Drama | Israel, Deutschland 2021
CH Premiere
D | 109′ | Doron Paz, Yoav Paz
August Diehl, Sylvia Hoeks, Michael Aloni, Nikolai Kinski
Was in Quentin Tarantinos «Inglourious Basterds» pure Fantasie war, ist in «Plan A» wahrhaftige jüdische Rachelust: Nakam, hebräisch für Rache, hiess denn auch die real existierende Organisation, die im Nachkriegsdeutschland mit vergiftetem Trinkwasser massenhaft Deutsche töten wollte. Max, überzeugend gespielt von August Diehl, schliesst sich Nakam an mit der Gewissheit, dass diese Racheakte gerechtfertigt sind, haben die Nazis doch Frau und Sohn grausam ermordet. Es entwickelt sich ein Thriller, der jedoch nie in ein blutiges Spektakel mündet, sondern klug, nachfühlbar und spannend die innere Zerrissenheit und die Schuldgefühle der Nakam-Mitglieder thematisiert.
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HAIFA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL 2021
Nomination Bester Spielfilm
Tragikomödie | Frankreich 2021
F/e | 103′ | Aurélie Saada
Françoise Fabian, Aure Atika, Grégory Montel
Houdini & Riffraff
Online-Edition
Rose hat nach fünfzig Jahren Ehe ihren geliebten Ehemann verloren. Bald darauf lädt ihre Tochter Sarah sie zu einer unkonventionellen Dinnerparty ein. Erst als die gleichaltrige Marceline eintrifft, erwacht Rose aus ihrem Dämmerzustand. Ihre Trauer macht einem kraftvollen Lebensimpuls Platz. Rose erkennt, dass sie nicht nur Mutter, Großmutter und Witwe ist, sondern auch eine Frau, die auch im hohen Alter noch das Leben geniessen und begehren kann. Dies bringt jedoch auch das gesamte Gleichgewicht der Familie ins Wanken.
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LOCARNO INTERNATIONAL FILM FESTIVAL
Drama | Israel, Deutschland, Russland, Frankreich 2020
CH Premiere
Heb/d | 98′ | Tom Shoval
Bérénice Bejo, Zeev Tene, Eran Ivanir, Eliana Yohames
«Es gibt nichts Gutes. Ausser: Man tut es.» – behauptete Erich Kästner. Gutes tun kann jedoch auch Schlechtes hervorbringen: Die einsame Witwe Alma nimmt in ihrer prächtigen Villa Arme und Flüchtlinge auf. Ihrer Menschenliebe jedoch entspringen Schrecken und Zweifel. Ist Alma eine Heilige, eine Manipulatorin oder ganz einfach eine Verrückte? Ist ihre Tat egoistisch begründet oder aufopfernd geleistet? Hätte sie das Gute besser nicht getan? Der Film liefert keine endgültigen Antworten, provoziert aber eindrücklich und bereichernd die entscheidenden Fragen.
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JERUSALEM FILM FESTIVAL 2021
Bester Film
Beste Kamera
Beste Musik
Komödie | USA, Kanada 2020
CH Premiere
E | 77′ | Emma Seligman
Rachel Sennott, Danny Deferrari, Fred Melamed, Polly Draper
Danielle wird auf einer jüdischen Trauerfeier, einer «Schiv'a» mit den Unzulänglichkeiten ihres beruflich wie privat ungeordneten Lebens konfrontiert. Die Anwesenheit ihrer Kindheitsfreundin, mit der sie eine ungeklärte Affäre verbindet, sowie des verheirateten Mannes, mit dem sie gegen Geld schläft, lässt die Situation eskalieren. Der kammerspielartige Film seziert mit scharfem Blick Verwandtschaftsbeziehungen und Generationenkonflikte und kreiert mit sicherem inszenatorischem Gespür eine bestechende Mischung aus klaustrophobischer Stimmung und umwerfend komischen Momenten.
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ADELAIDE FILM FESTIVAL
Bester Film
Bruin Film Society Awards
Beste weibliche Hauptrolle
Detroit Film Critics Society Awards
Breakthrough
Greater Western New York Film Critics Association Awards
Breakthrough Performance
INDIE MEMPHIS FILM FESTIVAL
Bester Film
L.A. OUTFEST
Bestes Drehbuch
NATIONAL BOARD OF REVIEW, USA
Top Ten Independent Films
REFRAME
Bester erzählender Spielfilm
Drama | Kanada, Kuba 2020
CH Premiere
OV/e | 95′ | Kaveh Nabatian
Yonah Acosta, Evelyn Castroda O’Farrill, Aki Yaghoubi
Leonardo tanzt hervorragend vor, erhält die Hauptrolle nicht, beschwert sich und wird gefeuert. Die Karriere in Kuba stoppt jäh. Bleibt noch das Ausland. Sara rät ihrem Freund Leonardo, eine Touristin zu verführen. Nasim, iranische Jüdin, verfällt dem Tänzer und verschafft ihm ein Visum. Leonardo landet im kalten Montreal, arbeitet in einer Fleischerei und begegnet dem rassistischen Vater Nasims. Als Sara in Montreal auftaucht, muss Leonardo ein weiteres Problem lösen. Stimmungsvolles Drama über kulturelle Differenzen und künstlerische Leidenschaft mit dem Kubaner Yonah Acosta als Leonardo, heute erster Solist des Bayerischen Staatsballetts.
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ASHLAND INDEPENDENT FILM FESTIVAL 2021
Beste Kamera
BENDFILM FESTIVAL 2021
Beste Regie
MOSAIC INTERNATIONAL SOUTH ASIAN FILM FESTIVAL 2020
Beste Kamera
TORONTO REELWORLD FILM FESTIVAL
Beste Schauspielerin
Dokumentarfilm | USA 2019
CH Premiere
E | 85′ | Jesse Dylan
George Soros, Kofi Annan, Nelson Mandela
George Soros, Budapester Jude, geflohen vor den Nazis als Dreizehnjähriger, unermesslich reich geworden an der Wall Street, in eigenen Worten «politischer Philanthrop» mit «messianischen Phantasien». Wo die demokratische, offene Gesellschaft bedroht ist, fliessen Soros’ Millionen: Solidarność, Rohingyas, Black Lives Matter, Nelson Mandela, Václav Havel, Hillary Clinton. ... Wer sein Weltbild nicht teilt, schimpft ihn mitunter einen jüdischen Spekulanten, terroristischen Financier, teuflischen Globalisierer. Jesse Dylan kommt dem Phänomen Soros näher, indem er ihn und seine Kinder interviewt und sein politisch-soziales Engagement analysiert.
Tragikomödie | USA 2019
CH Pemiere
E | 92′ | Matt Ratner
Billy Crystal, Ben Schwartz, Grace Gummer, Eloise Mumford
Scott, 34, hat in Los Angeles als Stand-up-Comedian nicht reüssiert. Jetzt ist er zurück auf Long Island – in seinem Kinderzimmer. Die Mutter umsorgt ihn, die Schwester plagt ihn, der Vater kritisiert ihn. Doch dann stolpert Marty, 65, in Scotts Leben, ein jüdischer Hautarzt mit einem Alkoholproblem, nüchterner Lebensphilosophie und bissigem Humor. Das ungleiche Paar befreundet sich. Scott tritt wieder als Comedian auf und Marty besucht endlich seinen Sohn. Bei beiden keimt Hoffnung auf. Der hervorragende Billy Crystal («When Harry Met Sally») verleiht Marty Charisma und dieser wunderbaren Komödie Tiefe und Menschlichkeit.
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FIPRESCI 2019
Bestes Regiedebut
UK FILM FESTIVAL 2019
Bester Schauspieler
HEARTLAND INTERNATIONAL FILM FESTIVAL INDIANAPOLIS 2019
Humor & Humanity Award
Drama | Israel 2020
CH Premiere
Heb/e | 105′ | Dani Rosenberg
Marek Rozenbaum, Natan Rosenberg, Roni Kuban, Uri Klauzner, Noa Koler
Regisseur Asaf dreht ein Drama über den todkranken Vater einer Mischpoche, die auf die Nachricht einer drohenden Attacke aus dem Iran mit Paranoia oder Gleichgültigkeit reagiert. Asaf muss sich zudem der Vorwürfe seiner schwangeren Frau erwehren, dass er nur ans Filmen denke. Der wahre Regisseur Dani Rosenberg montiert in dieses muntere Chaos Bilder seines Vaters, der wirklich mit dem Tod ringt und dem Filmprojekt seines Sohnes wenig abgewinnen kann. Es entsteht das komisch-absurde Porträt einer Gesellschaft, die vor dem Äusseren kapituliert und das Innere manipuliert.
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JERUSALEM FILM FESTIVAL 2020
Bester Film
Beste Musik
Bester Schnitt
LONDON FILM WEEK 2020
Bestes Drehbuch
Preis der Jury
Drama | Israel 2020
CH Premiere
Heb,Rus/e | 79′ | Matti Harari, Arik Lubetzky
Ishai Golan, Oleg Levin, Oded Menaster, Keren Peles
Houdini & Riffraff
Online-Edition
Alon und Yael, geschäftlich erfolgreiches Paar, Emma und Gregory, eingewandert aus der Ukraine, treffen sich zum Dinner. Was als gemütliches Essen gedacht ist, entwickelt sich zum Thriller, denn wenig ist so, wie es sich die Einzelnen vorgestellt haben. Geheimnisse werden aufgekocht, Lügen kommen auf den Tisch, ein Menu aus Begierde, Betrug und Blossstellung wird serviert. Dieses Dinner wird das Leben aller für immer verändern.
In Zusammenarbeit mit Grand Café Lochergut
Drama | Lettland, Tschechien, Litauen 2020
CH Premiere
Let/e | 110′ | Viestur Kairish
Davis Suharevskis, Brigita Cmuntová, Agnese Budovska, Gundars Abolins
Ansis malt die Schriften seines Städtchens in der Farbe der lettischen Einheit: Grün. Die Büste des Diktators wird in des Bürgermeisters Büro gebracht. Kriegszeit: Nun herrschen die Nazis. Ansis malt die Schriften schwarz. Hitlers Kopf kommt ins Büro. Doch bald ist Rot die befohlene Farbe. Stalins Büste wird die Treppe hochgestemmt. Immer dabei: Ansis, der unschuldige Beobachter, der Porträt- statt Schriftenmaler sein möchte und eine Jüdin liebt. In seinem Schicksal spiegelt sich komisch und melancholisch der Weltenwandel, und es offenbart sich die fremdbestimmte Geschichte eines kleinen Landes.
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LETTISCHES NATIONALES FILMFESTIVAL 2020
Bester Film
Beste Regie
Bestes Drehbuch
Drama | Israel 2021
Heb/d | 83′ | Adam Kalderon
Omer Perelman Striks, Asaf Jonas, Nadia Kucher, Igal Reznik
Erez, ein aufstrebender Star der israelischen Schwimmszene, kommt in ein abgelegenes Trainingslager. Hier lernt er den schönen, ebenfalls talentierten Nevo kennen, der in ihm Begierden weckt. Kann er diese unterdrücken, um den Ansprüchen seines Trainers und seines Vaters zu genügen? Schliesslich soll ein Wettkampf darüber entscheiden, wer Israel bei den Olympischen Spielen vertreten darf. Gefühlvoll beleuchtet Regisseur Kalderon das heikle Thema Homosexualität im Spitzensport.
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JERUSALEM FILM FESTIVAL
Beste männliche Hauptrolle
Drama | USA 2020
CH Premiere
E | 99′ | Rafal Zielinsky
Ed Asner, Margot Josefsohn, Diego Josef, Luke Eisner
Die wütende, unglaublich naive Casey (hervorragend gespielt von der 14-jährigen Newcomerin Margot Josefsohn) lebt in den Strassen von Los Angeles und arbeitet im Massagesalon. Samuel (der mehrfach Emmy-preisgekrönte Ed Asner), ein Holocaust-Überlebender, spricht sie auf dem Friedhof an. Obschon sie ihm gleich sagt, wie sehr sie Juden hasse, lädt er sie zu sich ein. Zögerlich gehen die beiden eine Lebensgemeinschaft ein. Er bietet ihr die Unterstützung und Führung, die in ihrem Leben gefehlt hat, sie ihm den Blick auf die Vaterschaft, die ihm viele Jahre zuvor entrissen wurde. Ein berührendes Drama um Angst, Ignoranz und Vergebung.
Animationsdrama | Belgien, Luxemburg, Israel 2021
E/d,f | 99′ | Ari Folman
Emily Carey, Ruby Stokes, Michael Maloney, Sebastian Croft
75 Jahre nach Anne Franks Tod: In einer stürmischen Nacht zerbricht die Glasvitrine mit dem Original-Tagebuch. Annes imaginäre Freundin, Kitty, erwacht zum Leben. Sie sucht nach Anne und trifft auf Peter, einen kleinen Robin Hood. Gemeinsam folgen sie Annes Spuren bis nach Bergen-Belsen. Dort begreift Kitty den Horror des Holocaust, den Anne durchlitt. Bei Kittys Rückkehr folgt der nächste Schock. Die 300 Flüchtlinge in Peters Notunterkunft sollen abgeschoben werden. Kitty ist bereit, das Leben der Flüchtlinge über ihr eigenes zu stellen. Ari Folman erzählt Anne Franks Geschichte eindrücklich aktualisiert und spannend.
Vorstellungen für Schulklassen unter schuleundkultur.zh.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Daniel Gablinger Stiftung
Dokumentarfilm | Deutschland 2021
CH Premiere
OV/d | 77′ | Niko Apel, Daniel Cohn-Bendit
Daniel Cohn-Bendit, Gabriel Cohn-Bendit
Daniel Cohn-Bendit, roter Studentenführer im Pariser Mai, grüner Pionier im Deutschen Herbst, schillernder Sponti im Frankfurter Häuserkampf – eine Persönlichkeit, die nach der Konstante seines Lebens fragt: «Wenn ich Jude bin, warum? Und wenn ja, was bedeutet das für mich?» Skeptisch schwärmt Cohn-Bendit aus, widerspricht seinem kontrasemitischen Bruder Gaby, lauscht einer ultraorthodoxen Modejournalistin, folgt einem palästinensischen Stadtentwickler, trifft einen selbstkritischen Ex-Geheimdienstchef. Zutiefst menschlich und sehr humorvoll spiegelt er das Erfahrene an sich und seinem Judentum. Eine selten sympathische Identitätssuche.
Drama | Israel, Frankreich 2020
CH Premiere
OV/e | 99′ | Amos Gitai
Maria Zreik, Khawla Ibraheem, Bahira Ablassi
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CLOSING DO 16|6|22
Arthouse Uto
18.00 Türöffnung
18.15 Begrüssung Michel Rappaport, Direktor Yesh!; Elad Adelman, Produzent und Filmemacher
Film «Laila in Haifa»
20.00 Gespräch mit Amos Gitai
Moderation (E): Elad Adelman
Grazie Zurigo
Bruppacherplatz
21.00 Snack offeriert von Yesh!
Das «Fattoush» in Haifa, ein Nachtclub mit angrenzender Galerie für zeitgenössische Kunst, ist ein Zufluchtsort für verschiedenste Menschen. Hier treffen Juden, Muslime, Schwule, Heterosexuelle und Transvestiten aufeinander mit den unterschiedlichsten Ansichten – von radikal bis gemäßigt. Eine Nacht lang begleitet der Film fünf Frauen, deren Geschichten sich miteinander verweben. Im «Fattoush» entfaltet sich ein facettenreicher Mikrokosmos, der Frauen ein friedliches Versteck, Schutz vor Mobbing und vor der Arroganz der Männer bietet.
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FILM FESTIVAL VENEDIG
Nomination bester Film